Ein Hort der traditionellen Triestiner Küche am Rand des Cavana-Viertels. Hier kehren Studenten und Professoren ein, nicht nur die vom Nautisch-Technischen Institut ums Eck an der Piazza Hortis (an dem ehemaligen k.k. Staatsgymnasium ist noch die ursprüngliche Beschriftung zu lesen!), auch die der nahen Fakultäten für Geschichte und Literatur. Vielleicht weil es sie hier noch gibt, die Fleisch- und Gemüseaufläufe der Oma, die sie als Kind so schätzten, die Knödel, das Gulasch und die Kutteln.
Dieses Buffet ist das Lieblingsbuffet des Chefs der Triester Kriminalpolizei, Proteo Laurenti, und seines Schöpfers, Veit Heinichen. „Er kommt allerdings immer erst dann, wenn ich schon wieder weg bin“, so der in Triest lebende Autor. „Auf der Theke des Buffets thront eine riesige Mortadella wie ein fetter König“ (© Veit Heinichen/Ami Scabar: „Triest, Stadt der Winde“, Verlag Sanssouci), und an der Decke baumeln die Prosciutto-Keulen.
Im Börsenviertel Triests ist das kleine, 1903 von Pepi Klajnsic gegründete Lokal, selbst mit geschlossenen Augen nicht zu verfehlen: Die Türe ist so gut wie immer offen, und ständig zieht der herausströmende Duft die Menschen wie ein Magnet hinein – außer sie sind Vegetarier. 35 finden bequem Platz, doch meistens drängen sich mehr um die Töpfe, in denen es brodelt und köchelt.