Einzigartig: Triests Buffets
Was man in Triest „Buffet“ nennt, hat rein gar nichts mit den Buffets unserer Breiten zu tun, wie man sie zum Beispiel in Bahnhöfen findet. Und erst recht nichts mit jenen Buffets, von denen man sich selbst bedienen kann.
Die Buffets in Triest sind etwas ganz Spezielles. Sie entstanden vor über hundert Jahren zuerst in der Nähe des Hafens und aus einem daraus resultierenden Zweck: Die vielen Hafenarbeiter, deren harte Arbeit bereits mitten in der Nacht begonnen hatte, bereits am Vormittag zu stärken. Klar, dass das am besten mit deftigen Sachen ging. Und auch heute noch sollten Vegetarier einen großen Bogen um die über 50 Buffets in der Stadt machen, denn in den großen Metallkesseln garen knapp unter dem Siedepunkt ausnahmslos fleischliche Genüsse: In erster Linie Würstel, Schinken, gekochtes und geselchtes Fleisch von der Zunge bis zur Stelze (Haxe), ganz nach altösterreichischer Tradition. Dazu gibt es einfachen, süffigen Wein und Bier vom Fass. Gegessen wird traditionell im Stehen – obwohl die meisten Buffets heute bereits mit Tischen ausgestattet sind. Die Triestiner Buffets sind kommunikative Orte ohne Standes-Schranken, sie werden von Arbeitern wie von Generaldirektoren gern besucht. Auch die Tischkultur ist unprätentiös – Papiertischtücher sind Standard.