Triest ist eine Stadt der süßen Versuchungen. Die Triestiner Dolci, die in den vielen Konditoreien entstehen, spiegeln immer auch die multikulturelle und von den Habsburgern geprägte Tradition der Stadt. Sie stammen aus den Kronländern der Monarchie, vom Balkan, aus Griechenland und aus dem Orient – und sind in ihrer Heimat oft schon vergessen. Mehlspeisen wie Presnitz, Putizza, Pinza oder Rigójancsi sind hier noch allgegenwärtig.
Aber auch abseits der Traditions-Konditoreien beweisen die Triestiner ihre Liebe zu Süßem. Junge Leute mit kreativen Ideen für Kuchen, Torten, Pralinen und Eis, haben stylishe Lokale eröffnet, in denen sie ihre süßen Schöpfungen zelebrieren – mit großem Erfolg.
Allerfeinste Schokolade aus Venezuela, selbst importiert: Das ist die Basis für all die Spezialitäten, die Fedon Aloa in ihrem Tempel für Schokoladen-Begeisterte selbst herstellt.
Heiß auf Eis ist ganz Triest fast das ganze Jahr über. Die Triestiner lieben ihr Eis – und von jedem, den man nach seinem Lieblings-Eissalon fragt, scheint man eine andere Antwort zu bekommen.
Eissalons gibt es viele in Italien, aber kaum einer ist so stylish wie der von Luigi Sartori und seiner Frau Paola. Die Gelateria Jazzin nennt sich „Pasticceria del Gelato“ (Eiskonditorei), ist nach dem Gambero Rosso „Guida Gelaterie d’Italia 2018“ der beste Eissalon Triests und bietet neben 20 Sorten Eis auch innovative Kreationen.
Hoch über Triest liegt mitten in Opicina ein Pilgerziel für Chok-a-holics, das mit der wundersamen Tram – so sie denn fährt – vom Zentrum der Hafenstadt gut erreichbar ist: die Konditorei Saint Honoré. Hier decken sich die Fans der Berg-Straßenbahn mit der Schokoladen-Variante des Verkehrsmittels ein – selbst wenn sie in letzter Zeit öfters mit dem Bus oder dem Auto kommen mussten.
Ein Streifzug durch die Traditions-Konditoreien Triests ist nichts für Kalorienzähler, aber für Mehlspeistiger und Patisserieliebhaber ein Spaziergang durchs Paradies. Viele dieser ersten süßen Adressen der Stadt existieren in ihrer heutigen Form schon mehr als 100 Jahre. Was sie von den modernen unterscheidet: Platz nehmen und an Ort und Stelle genießen ist kaum drin, denn meist handelt es sich um reine Verkaufslokale.