Ein Streifzug durch die Traditions-Konditoreien Triests ist nichts für Kalorienzähler, aber für Mehlspeistiger und Patisserieliebhaber ein Spaziergang durchs Paradies. Viele dieser ersten süßen Adressen der Stadt existieren in ihrer heutigen Form schon mehr als 100 Jahre. Was sie von den modernen unterscheidet: Platz nehmen und an Ort und Stelle genießen ist kaum drin, denn meist handelt es sich um reine Verkaufslokale.
La Bomboniera. In den Schaufenstern und Vitrinen der wahrscheinlich schönsten Konditorei der Stadt türmen sich je nach Jahreszeit wunderbare hausgemachte Bonbons (daher der Name!), Pralinen, Dobostorten und Krapfen, Putizen, Presnitz, feines Marzipangebäck nach jüdischer Tradition und unzählige Sorten Torten.
Hier wird seit 1850 nach bewährter k&k-Konditoreitraditon gearbeitet. 1850 wurde La Bomboniera von der ungarischen Familie Eppinger gegründet. Die Bäckereien kommen immer noch aus dem holzbefeuerten Original-Backofen, der aus dem Gründungsjahr stammt. Berühmt ist die Konditorei aber auch für ihre handgeschöpften Schokoladen, die es – nur in der kalten Jahreszeit – in mehreren Sorten offen zu kaufen gibt. Aber auch die Rigójancsi, die 1875 von Gérbeaud in Budapest stammenden Schokoladentörtchen, sind weithin beliebt.
Pasticceria La Bomboniera, Via Trenta Ottobre, 3, I-34122 Trieste
Di bis Sa 9.00 bis 13.00 und 17.00 bis 20.00 Uhr, So 9.00 bis 13.00 Uhr
Tel. +39-040-632-752
www.pasticcerialabomboniera.com
Pasticceria Penso. Benannt ist die kleine Konditorei im Ecklokal nach Narciso Penso. 1964 trat Italo Stopper seinen Dienst bei ihm an und staunte über die Sorgfalt und Präzision, mit der dieser sein Handwerk betrieb. Heute sind Italos Söhne Antonelli und Lorenzo die Chefs – aber der Laden heißt immer noch nach seinem Gründer. Sie verstehen sich vor allem auf die klassischen Backwaren aus der k&k-Tradition, dabei vor allem auf den Presnitz. Die wie eine Spirale geformte Blätterteig-Rolle mit ihrer Füllung aus gehackten Walnüssen und Mandeln, getrockneten Feigen, Zwetschken und Marillen, Pinienkernen, Rosinen, Schokolade, Zimt, Nelken und Rum soll der Legende nach erstmals von einem Triestiner Konditor zu Ehren eines Besuches der Kaiserin Elisabeth zubereitet worden sein. Presnitz ist äußerst nahrhaft und außerdem als Triest-Mitbringsel, weil gut haltbar, bestens geeignet.
Pasticceria Penso, Via Armando Diaz,11, I-34123 Trieste
Mo bis Sa 8.30 bis 13.00 und 16.30 bis 20.00 Uhr, So 8.30 bis 13.00 Uhr
Tel. +39-040-301-530
it-it.facebook.com/pasticceriapenso