Wie Tommy (3. v. li.) das Frühstück im Hotel Riviera in Triest zum Erlebnis macht.
„Good Morning, how are you?” Mit einem freundlichen Lächeln begrüßt er morgens die Gäste im Hotel Riviera, die zum Frühstück kommen. „Cappuccino, Orange Juice?“ Nein, Gedanken lesen kann er nicht – aber was von wem am Vortag bestellt wurde, hat er sich gemerkt. Blitzschnell ist das Gewünschte auch schon da. Faszinierend, wie er zwischen Türen und Theke, zwischen den Tischen im Frühstücksraum und auf der Terrasse hin und her tänzelt und dabei sein Tablett balanciert. Da eine Frage, ob alles in Ordnung sei, dort das Angebot eines Nachschlags, dazwischen ein paar Handzeichen an die Brigade: Einzigartig, wie er das macht.
Nur positive Bewertungen. Das finden nicht (nur) seine Chefs, sondern viel mehr die Gäste im Riviera, die von Tommy so begeistert sind, dass sie ihn explizit in ihren Beschreibungen auf Reiseportalen wie Tripadvisor und anderen in den höchsten Tönen loben. Ohne dass er sie dazu – wie anderswo schon öfters üblich – mit einem Kärtchen dazu aufgefordert hatte.
„Tommy betreut die Gäste mit Charme“ ist da beispielsweise zu lesen, „Tommy – immer aufmerksam und höflich“, „Tommy umsorgte uns stets sehr herzlich“, „Tommy kümmert sich reizend um seine Gäste“, „Ein besonderes Lob für Tommy“, „Tolles Personal – besonders der supertolle Frühstücksmanager“, „Danke an den stets motivierten Mitarbeiter Tommy“ oder gar „Exzellenter Frühstücksservice mit Kaffee von Herzen, serviert vom superfreundlichen Tommy“.
Tommy – so nennen ihn alle. Sein richtiger Name tut nichts zur Sache, er ist der Liebe wegen nach Triest gekommen, hat hier geheiratet und eine kleine Familie gegründet. Seine erste Station war im Service des Grand Hotel Duchi d’Aosta, wo er schon bald merkte, dass ihm der Frühdienst am besten zusagte. Jetzt ist er schon die zweite Saison im Riviera und dort zu einer Art Frühstücksdirektor geworden, der dem Morgen-Team durch seine Art rasch zum Vorbild geworden ist.