Mit dem E-Auto nach Triest

Ladesäule Hotel Riviera, Triest © A.Benvenuti

Mit dem Elektroauto nach Triest? Kein Problem! Mit schnellen Ladestationen an den Autobahnen rasch an die Adria. Aufladen ist im Stadtgebiet möglich – und jetzt auch erstmals am Hotel.

Der Anteil an Elektroautos wächst stetig – in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz stärker als in Italien. Obwohl auch dort Monat für Monat neue Ladestationen dazukommen, sollte man speziell der letzten Etappe einer Reise nach Triest etwas mehr an Planung widmen. Denn die Dichte an schnellen Ladestationen ist speziell in Friaul-Julisch Venetien nicht so groß wie in den angrenzenden Ländern Österreich und Slowenien. 

Ganz easy mit der richtigen Taktik. Die meisten Gäste, die mit dem Auto nach Triest reisen, kommen aus den deutschsprachigen Ländern, haben im Schnitt mehrere hundert Kilometer zu fahren und bleiben ein paar Tage in der Adria-Hafenstadt. Klar, dass man da auf der Anreise keine langen Ladezeiten in Kauf nehmen möchte. Auf der Autobahn, die einen bis ans Ziel führt, will man ja rasch weiterkommen – und wird deshalb den schnellen Ladestationen dort den Vorzug geben. Am Zielort darf es dann gern etwas länger dauern – das macht das Aufladen auch um einiges günstiger.

Generell gilt: Besser über Slowenien. Denn über die Autobahn von bzw. über Österreich und Slowenien anzureisen, bietet E-Auto-Fahrern eine größere Auswahl an schnellen Ladestationen an Raststätten als von bzw. über Österreich und Italien. So gibt es auf der 303 km langen Strecke Graz (Ionity Kaiserwald)–Spielfeld–Maribor–Ljubljana–Triest insgesamt acht Raststätten mit Schnellade-Möglichkeit. Auf der 255 km langen Strecke zwischen Klagenfurt (Ionity Grafenstein) bzw. Eisentratten (Ionity Eisentratten)–Karawankentunnel–Ljubljana–Triest vier Gelegenheiten fürs schnelle Laden. Eine gute Vorbereitung ist dennoch zu empfehlen: Schnelle Ladestationen sind in Slowenien mit weniger Ladepunkten ausgestattet, meistens sogar nur mit einem CCS-Anschluss.

Über Italien etwas genauer planen! Am einfachsten ist es noch, über Villach oder Klagenfurt via italienische A23 (Udine) und A4 Triest elektrisch anzusteuern: Wer Österreich mit ziemlich vollen Akkus verlässt (oder sie spätestens an der Station Dreiländereck Nord vor der Grenze auffüllt), wird die Reise bis Triest gut schaffen. Denn Nachladen lässt sich auf den 170 Autobahn-Kilometern nirgends. Und wer von Westen über den Brenner die 538 km nach Triest fährt, muss sich zumindest bis Verona keine großen Sorgen machen: Bis zur Abzweigung von der A22 auf die A4 stehen an fünf Raststätten insgesamt 14 CCS-Anschlüsse zur Verfügung – dem Vernehmen nach einige sogar kostenlos. Aber ab da gibt es auf den gut 300 km bis Triest direkt an der Autobahn nur noch zwei schnelle Lademöglichkeiten mit je einem CCS-Ladepunkt – aber an Raststätten, die an der entgegengesetzten Richtungsfahrbahn liegen. Wer jedoch in den Industriegebieten bei Montecchio Maggiore (270 km vor Triest) oder Portogruaro (135 km vor Triest) kurz von der Autobahn abzweigt, hat dort Ionity-Schnelllader (mit 4 bzw. 6 CCS-Anschlüssen) zur Verfügung.

Am Ziel in Triest sieht es wiederum etwas besser aus – da hat man ja auch mehr Zeit zur Verfügung, das Auto aufzuladen. Entweder bei einem Stadtrundgang (Ladestationen mit akzeptabler Leistung finden sich z.B. am Parkplatz der Strandpromenade in Barcola, im Zentrum an den Rive bei Eataly oder hinter dem Rathaus). Und auch das erste Hotel hat sich schon mit zwei 22-kW-Ladestationen exklusiv für Gäste ausgestattet: das Hotel Riviera beim Schloss Miramar. Das Laden von Plug-In-Hybridautos kostet pauschal 10 Euro, für E-Autos werden unabhängig von Ladezeit- und Menge 30 Euro verlangt.

Ganz wichtig: die richtigen Karten. Wie zu Hause gilt auch für alle hier erwähnten Ladestationen, dass deren Benutzung eine gültige Ladekarte voraussetzt. Entweder eine des Betreibers oder eine, die an der betreffenden Ladestation „Roaming“ erlaubt. Viele deutsche Karten (u.a. die einiger Tarifmodelle bei EnBW, ADAC eCharge, etc.) oder österreichische Karten (z.B. Smatrics) erlauben dieses Roaming (auch an den teureren Ionity-Schnell-Ladern) – aber halt nicht jede Karte. Zusätzlich besteht oft auch die Möglichkeit, sich die App des betreffenden Anbieters herunterzuladen, seine Kreditkarten-Daten einzugeben und de Ladestrom online mit dem Smartphone zu bezahlen. Etwas Vorbereitung ist in jedem Fall ratsam.

Die Recherche zu diesem Artikel erfolgte Ende August 2022 mit den laufend aktualisierten Ladestellen-Kartenportalen von:
Ionity
Enel X
goingelectric.de

 

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